Die Volksschule Radstadt ist eine der ältesten im Land Salzburg. 1306 werden erstmals ein Schulmeister und ein Schulgehilfe urkundlich erwähnt. 1418 ist der Radstädter Lehrer wie zu seiner Zeit üblich auch Mesner und Organist. Sein Gehilfe wird nach Altenmarkt zum Unterrichten geschickt. Vom Beginn des 16. Jahrhunderts wissen wir, dass es jeden Sonntag eine Schulausspeisung gab. 1621 bis 1628 existiert im Kloster ein Benediktinergymnasium, in dem auch die Kleinen gegen Münzen oder Naturalien Unterricht erhalten.
Ende des 17. Jahrhunderts wechselt die Schulstube ins Mesnerhaus in der "Khürchengasse". 1781 gehen durch den großen Stadtbrand viele Unterlagen verloren, aber wir wissen dass es weiterhin freiwilligen Schulbesuch gab. Am Beginn des 19. Jahrhunderts fällt das Erzbistum Salzburg erst an Frankreich und dann an Bayern. Aus dieser Zeit stammt die erste "Schulordnung" , die das Schulwesen, die Sprengel, die Räumlichkeiten, Unterrichts- und Lehrerkosten regelt. 1825 wird die Schule zweiklassig. 140 Schüler haben Werktagsunterricht (davon die Nahen an Wohnenden am Vormittag, die Auswärtigen am Nachmittag), weitere 60 sind "Sonntagsschüler". 1856 übersiedelt die Schule in den Hofkasten (Forstamt). Die großen Ferien finden in diesen Jahren im Herbst statt. Im Winter haben die Schüler Holz zum Heizen mitzubringen. 1871 wird die Schule dreiklassig und übersiedelt ins Rathaus. 1877 kommt eine vierte Klasse im Koflerhaus dazu. Anfang des 20. Jahrhunderts ist die Schule sechsklassig und in vier Häusern untergebracht.
Im neuen Schulhaus gibt es die Volksschule mit Unter- und Oberstufe und erstmals eine Klasse Hauptschule.
Der 2. Weltkrieg bringt Armut, Besatzung und Lehrermangel. 1945 gibt es bereits über 300 Schüler. (Volksschulleiter von 1945 bis jetzt: Ludwig Wallner, Ferdinand Eberl, Johann Schwarz, Barbara Habersatter, Auguste Trieb, Herwig Wolf, Hildegard Eibl) 1946 bekommt die Hauptschule einen eigenen Schulleiter. (Hauptschulleiter von 1946 bis jetzt: Hubert Auer, Hermann Katzlberger, Gerd Freund, Stefan Mitterwallner, Sigrid Lanschützer, Ingrid Bogensberger) 1950 Erweiterungsbau (Westtrakt) 1952 erste Sonderschulklasse unter der Leitung der Volksschule. 1967 neuerliche Erweiterung (mit Stadtsaal). 1971 Ende der Volksschuloberstufe. 1972 Gründung einer eigenen Sonderschule und Erweiterung im Osttrakt. 1974 Auflösung der Volksschule Ennswald. 1995 neuer Zubau für die Hauptschule mit eigener Turnhalle. Die inzwischen dreizehnklassige Volksschule kann sich nun entsprechend ihrer Größe ausbreiten und entfalten. Die Volksschule ist nun im gesamten Hochparterre des Stammhauses untergebracht und teilt sich das Tiefparterre mit der Hauptschule und der Musikschule.