Die Volksschule Radstadt wurde bundesweit als eine von nur zwei Salzburger Volksschulen ausgewählt, um künstliche Intelligenz in der Unterrichtsvorbereitung und im direkten Unterricht zu erproben. Im Rahmen dieses Projekts fiel die Wahl auf die datenschutzkonforme Lernplattform fobizz, die mit anonymisierten Schülerkonten arbeitet und KI-Tools integriert.
Die Lehrkräfte entwickelten Unterrichtspläne, Arbeitsblätter, Quizze und Lückentexte. In einer Doppelstunde der MINT-Fächer wurde das Thema Künstliche Intelligenz mit einer vierten Klasse behandelt. Wie erwartet verfügten die Schüler*innen bereits über Grundkenntnisse zu KI. Sie kannten Sprachassistenten wie Alexa und Siri sowie die Empfehlungsalgorithmen für Musik und Videos auf verschiedenen Plattformen. Im Unterricht wurden Chancen und Risiken von KI diskutiert, und die Schüler*innen trainierten eine KI mithilfe selbst angefertigter Zeichnungen. Zudem wurden KI-generierte Bilder erstellt, und es fand ein Gespräch mit einer KI statt, die umfassende Kenntnisse über Pippi Langstrumpf hatte.
Obwohl Künstliche Intelligenz im Unterricht der Volksschule noch eine untergeordnete Rolle spielt, ist es sinnvoll, sich im Rahmen der digitalen Grundbildung mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Die Fähigkeit, KI-generierte Informationen zu bewerten und zu nutzen sowie Fake News zu erkennen, wird in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen. Die Schüler*innen erkannten zudem, dass das Empfinden von Emotionen und das Treffen moralischer Entscheidungen derzeit ausschließlich Menschen vorbehalten sind.